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AutorenbildAnouchka Olszewski

Faszinierende Naturfotografie im Winter

Aktualisiert: 11. Okt. 2018


Der Winter verwandelt die Natur. Im Wald sind die Farben jetzt dunkler und dramatischer und die Bäume entlaubt, so dass man sogar im Stadtwald Hirsche und Rehe sehen kann. Spätestens die Fliegenplize sorgen dafür, dass man sich in ein Märchen versetzt sieht. An anderen Tagen gibt es von glitzerndem Raureif überzogene Wiesen und sogar die Gänseblümchen wirken unwirklich entfärbt unter der dünnen Eisschicht. Und sobald es schneit, verändert sich die Landschaft zum Unwirklichen.


Im Winter heißt es aber auch, genauer hinzusehen, um die manchmal etwas spröde Schönheit der Natur zu finden. Das Wetter – Regen, Nebel, Kälte oder Schnee, sind fantastische Pinsel, um die vertraute Natur zu verändern. Wenn ihr diese Phänomene bewusst fotografieren wollt, informiert euch deshalb am besten bereits am Vortag über das Wetter. Wir warten auf die richtige Wettervorhersage und lesen daraus, in welche Richtung die Naturfotos am nächsten Tag gehen. Nach einer sternenklaren Nacht erwartet uns oft ein leuchtend roter Sonnenaufgang an der Location. Wenn ihr an einem Ort fotografiert, an dem ihr zum ersten Mal seid und den besten Stand zum Fotografieren in Erfahrung bringen möchtet, könnt ihr das Internet befragen oder – besser, euch mit Einheimischen unterhalten. Ihr werdet überrascht sein, wie viele Menschen aus Leidenschaft fotografieren und ihr eigenen Erfahrungen zum richtigen Standort und der richtigen Zeit mit euch teilen.



Auch wenn die Sonne im Winter etwas später aufgeht, packen wir unsere Ausrüstung am Vorabend. Zu schnell ist es passiert, dass wichtige Teile zu Hause oder im Hotel liegen bleiben. Dazu kommt etwas Heißes zum Trinken und ausreichend warme Kleidung. Lieber ein paar Kleidungsstücke ausziehen, als mit eiskalten Fingern oder Füßen auf die richtigen Motive warten. Wenn euch beim Fotografieren so kalt ist, dass ihr lieber ins Warme zurückkehren möchtet, seid ihr in der Wahrnehmung besonderer Motive in jedem Fall beeinträchtigt. Außer dem weichen Licht in den frühen Morgenstunden, hat das frühe Fotografieren den Vorteil, dass man die Natur noch für sich alleine hat und die Sonne den Raureif nicht weggetaut hat. Vor allem, um die gesamte Szene menschenleer aufzunehmen. Sobald ihr nicht mehr alleine seid, ist Flexibilität gefragt, schließlich legt ihr euren Ausschnitt selber fest und könnt die Natur damit auch unberührt zeigen, wenn sie nicht mehr euch alleine gehört. Die Naturfotografie berücksichtigt nicht nur die großen Panoramen, sondern auch Details. Dieser Wechsel macht hinterher den Reiz beim Betrachten der Fotos aus. Wenn ihr es mit einem flüchtigen Wetterphänomen wie Raureif in der Sonne oder Nebel zu tun habt, könnt ihr mit den Detailfotos nicht warten, sie gehen dann Hand in Hand mit den Landschaftsaufnahmen.


Natürlich ist die Naturfotografie nicht nur für etwas für Frühaufsteher. Wenn ihr am späten Nachmittag gegen die tief stehende Sonne fotografiert, entdeckt ihr statt der Pastell farbenen Welt, eine mit satten, durchscheinenden Farben, die manchmal mehr Wärme zeigt, als man beim Fotografieren spürt. Das Spannende an der Naturfotografie im Winter ist, dass sie – egal ob im Urlaub oder zu Hause, vertraute Ansichten immer wieder neu zeigt. Sie fordert uns auf, genau hinzusehen, um aus dem Alltäglichen etwas Besonderes zu machen. Wir zeigen euch im Workshop „Naturfotografie im Winter“, wie ihr euch so vorbereiten könnt, dass ihr eure Fotos bereits vor dem Auslösen vor Augen habt und aus Schnappschüssen tolle Bilder werden.

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